Die Wasserversorgung in Madagaskar muss dringend verbessert werden. Das ist insbesondere auch in der Hauptstadt Antananarivo der Fall.
Die Probleme:
Die Bewohner Madagaskars leiden unter der schlechten Wasserversorgung. Die Wasserqualität ist vielerorts ungenügend. Zum Trinken muss das Wasser teilweise abgekocht werden. Lieferunterbrüche über Stunden und Tage sind infolge von Rohrbrüchen und Störungen bei der Wasseraufbereitung ein grosses Problem. Auch die verfügbare Wassermenge ist an vielen Orten ungenügend. Die Hauptstadt Antananarivo hat zum Beispiel einen Tagesbedarf von ca. 300'000 m3. Verfügbar sind aber nur ca. 200'000 m3.
Fliessendes Wasser im Haus hat selbst in grösseren Städten Seltenheitswert. Die zahlreichen betroffenen Menschen müssen das Wasser täglich an einem öffentlichen Brunnen oder Wasserkiosk beschaffen und bezahlen.
Wasserholen ist oft Kinderarbeit. Die Kinder müssen das Wasser, insbesondere in ländlichen Regionen, teilweise über grosse Distanzen beschwerlich nach hause tragen. Nicht selten behindert das ihren regelmässigen Besuch der Schule.
Undichte Leitung aus der Kolonialzeit
Wasserbeschaffung am Ziehbrunnen
Wassertransport nach Hause auf dem Kopf
Kleiderwäsche am Dorfbach
Die Ursachen für die grossen Probleme in der Wasserversorgung Madagaskars.
Ursachen für die häufig vorkommenden Leitungsbrüche sind unter anderem, das hohe Alter der Wasserleitungen aus der französischen Kolonialzeit und der Umstand, dass derzeit für den Leitungsbau vielfach ungeeignetes Rohrmaterial eingesetzt wird z.B. PVC Rohre.
Zudem ist die Bevölkerung in den Städten Madagaskars enorm gewachsen. Beschaffung und Aufbereitung von Wasser sind dadurch stark in den Rückstand geraten. Auch die finanziellen Mittel zur Verbesserung der Wasserversorgung waren bis heute nicht ausreichend verfügbar.
Das Entwicklungshilfe Projekt für bessere Qualität beim Bau von Trinkwasserleitungen.
Aus den erwähnten Gründen haben wir dem staatlichen Wasserversorger Jirama vorgeschlagen, zwei Techniker für die Ausbildung zum Bau von Leitungen mit HDPE Rohren und Erfahrungsaustausch mit Schweizer Fachleuten, für zwei Wochen in die Schweiz zu schicken. Die beiden Techniker sind Ende Februar 2023 bei uns eingetroffen.
1. Woche: VKR Kurs in Cheseaux-sur-Lausanne, zum Bau von Wasserleitungen mit HDPE (Polyäthhylen)
Ankunft in der Schweiz
Theorieunterricht
Das Übungslokal
Die Schweissmaschine
Verschweissen von HDPE Rohren
Erste Arbeit mit HDPE Rohren
Prüfungsarbeit
Abschlusspüfung
2. Woche: Erfahrungsaustausch bei den Wasserwerke Lausanne, Freiburg, Zürich und der Leitungsbaufirma SINEF in Givisiez.
Rohrbruch-Reparatur in Lausanne Ville
Usine Lausanne St. Sulpice
Transportleitungen
Wasserreservoir Quintzet FR
Praktikum bei SINEF SA, Givisiez
Praktikum bei SINEF SA, Givisiez
Praktikum bei SINEF SA, Givisiez
Theorie Unterricht Lengg Zürich
Leitungsbau Zürich
Langsam Sandfilter Zürich
Die Verabschiedung in Zürich
Beispiele Leitungsbau Schweiz.
Das Know How aus der Schweiz wird in Madagaskar unverzüglich weiter vermittelt und angewendet
Theorieunterricht in Antananarivo
Die Spiegel Schweissung wird
den lokalen Fachkräften erklärt
1. Schweissung von HDPE Rohren (Polyäthylen)
Demo wie es gemacht wird
Die Rohrschweissung
Das neu geschulte Jirama Team
Dank an die beteiligten Organisationen.
Folgende Organisationen haben bei der Durchführung dieses Projekts wertvolle Unterstützung geleistet:
VKR Aarau (Verband Kunststoff-Rohre), Wasserwerke Lausanne, Wasserwerk Freiburg, Wasserwerk Zürich und die Leitungsbaufirma SINEF SA Givisiez.
Weitere Massnahmen für eine gute Trinkwasserversorgung in Madagaskar.
In Madagaskar sind 35 zum Teil grössere Projekte zur Verbesserung und den Ausbau der Trinkwasserversorgung pendent. Wir hoffen dass es gelingt, Trinkwasser-Fachleute aus der Schweiz zu motivieren nach Madagaskar zu reisen, um den Fachleute vor Ort zusätzliches Know how zu vermitteln. Das wäre ein wirkungsvoller Beitrag damit die dringend erforderliche Verbesserung der Trinkwasserversorgung in guter, nachhaltiger Qualität gelingen kann.
Fall Sie Interesse haben, mit Ihrem Fachkenntnissen zum Erfolg dieses Projekts beizutragen, nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf.
Peter Preisig, c/o Preisig AG, Siewerdtstr. 9, CH 8050 Zürich
+41 44 315 41 50 / [email protected]/ www.preisig.ch